Auf dem Felsenvorsprung über dem Bach Špranìk stand die ursprüngliche Burg schon am Anfang des 14. Jahrhunderts. Als erster schriftlich beurkundeter Besitzer war im Jahr 1317 ein näher unbekannter Edelman Búz von Buzov. Nach ihm kamen in der Folge von Jahrhunderten Angehörige böhmischer und mährischer Adelgeschlechter. Im 14. Jhd. gehörte die Burg Bouzov dem mährischen Markgrafen Jošt, dem Neffen Karls IV., und im 15. Jhd. war sie in Besitz der herren von Kunštát. Aus diesem Geschlecht kam später auch der böhmische König Jiøí von Podìbrady. Man kann nicht ausschließen, daß er in der Burg Bouzov geboren wurde. Sien Geburtsort ist nämlich nicht genau beurkundet und von mehreren möglichen Orten (Podìbrady, Kunštát, Horažïovice) ist gerade die Burg Bouzov sehr wahrscheinlich. Zu Ende des 17. Jhds. - im Jahre 1696 - wurde der Großgrundbesitz von Bouzov von dem Hochmeister des Ordens der Deutschen Ritter - Franz Ludwig von Pfalz - gekauft. Der Orden der Deutschen Ritter (seit 1929 bekannt als Deutscher Orden) hatte dann die Burg bis 1939 im Besitz.Während des 2. Weltkrieges wurde als Eigentum des Deutschen Ordens von Nazis konfisziert und nach dem Jahre 1945 aufgrund der Dekrete des Presidenten Beneš verstaatlicht. Bis heute kehrte es nicht an den ursprünglichen Besitzer zurück.
Ihre heutige Märchengestalt gewann die Burg nach einem umfangreichen romantischen Umbau in Jahre 1895 - 1910, wann sie fast neu auf den Fundamenten der ursprünglichen mittelalterlichen Burg aufgebaut wurde, um diese als ein Museum der Geschichte des Ordens, zu repräsentativen Zwecken und als Sommersitz des Hochmeisters zu dienen. Über den Umbau entschied der damalige Ordenshochmeister Erzherzog Eugen von Östereich (21.5.1863 - 30.12.1954) und das Projekt des Umbaus wurde vom Professor der Münchener Akademie Georg von Hauberiesser verarbeitet. Das Projekt spiegelt perfekte Kenntnis der mittelalterlichen Architektur des Autors. Während der Burgbesichtigung Sie die Möglichkeit haben, sich davon zu überzeugen, daß die Burg so umgebaut wurde, daß sie möglichst viel den mittelalterlichen Burgen ähnelt. Sie hat also alles, was für Burgen typisch ist.